Der Mendebrunnen auf dem Augustusplatz in Leipzig ist ein beeindruckendes Beispiel neobarocker Brunnenkunst und zählt zu den größten und prächtigsten Brunnenanlagen der Stadt. Er wurde zwischen 1883 und 1886 nach den Entwürfen des Nürnberger Oberbaurats Adolf Gnauth errichtet, die kunstvollen Bronzefiguren stammen vom Münchner Bildhauer Jakob Ungerer. Die Errichtung des Brunnens geht auf eine Stiftung der Kaufmannswitwe Marianne Pauline Mende zurück, die in ihrem Testament von 1867 eine Summe von 150.000 Goldmark für die Verschönerung der Stadt Leipzig hinterließ.

Zentrales Element des Brunnens ist ein etwa 18 Meter hoher Obelisk aus rotem Meißener Granit, der von einem goldenen Stern bekrönt wird. Rund um den Obelisken gruppieren sich kunstvoll gestaltete Figuren der griechischen Mythologie: Tritonen, Nereiden und geflügelte Putten symbolisieren die Bedeutung des Wassers für den Menschen. Die Wasserspiele entspringen aus verschiedenen Quellen, darunter Fischmäulern, Muscheln und Löwenköpfen, und verleihen dem Brunnen eine lebendige Dynamik.

Der Mendebrunnen befindet sich direkt vor dem Gewandhaus und in unmittelbarer Nähe zur Oper, was ihn zu einem zentralen Anziehungspunkt für Besucher und Einheimische macht. Die beeindruckende Architektur und die detailreiche Gestaltung laden zum Verweilen und Staunen ein. Ob als Ausgangspunkt für einen Stadtbummel, als Treffpunkt mit Freunden oder als kultureller Zwischenstopp – der Mendebrunnen bietet für Familien, Paare und Freunde einen idealen Ort, um die historische Atmosphäre Leipzigs zu genießen und in die kunstvolle Welt des 19. Jahrhunderts einzutauchen.