Nürnberger Henkersteg

Der Henkersteg in Nürnberg ist ein überdachter Holzsteg, der über den südlichen Arm der Pegnitz führt und die Altstadtteile St. Sebald und St. Lorenz verbindet. Seinen Namen verdankt der Steg dem angrenzenden Henkerturm, in dem einst der städtische Scharfrichter lebte. Aufgrund seines als unehrlich geltenden Berufs war der Henker im Mittelalter von der Gesellschaft isoliert und bewohnte daher dieses abgeschiedene Domizil.

Der ursprüngliche Steg wurde 1457 errichtet, jedoch während des verheerenden Hochwassers von 1595 zerstört. In den folgenden Jahren wurde der Henkersteg etwas weiter westlich neu aufgebaut und mehrfach renoviert, zuletzt 1954 nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Heute verbindet er den Trödelmarkt, eine idyllische Insel in der Pegnitz mit exklusiven Geschäften, mit dem Unschlittplatz und bietet einen malerischen Übergang zwischen den Stadtteilen.

Der Henkersteg ist nicht nur ein bedeutendes historisches Bauwerk, sondern auch ein beliebter Ort für Spaziergänge und Fotomotive. Die Kombination aus Fachwerkarchitektur, der Nähe zum Henkerturm und dem Blick auf den Weinstadel verleiht diesem Ort einen besonderen Charme. Ob für Familienausflüge, romantische Spaziergänge oder Entdeckungstouren mit Freunden – der Henkersteg bietet einen faszinierenden Einblick in Nürnbergs Geschichte und lädt zum Verweilen ein.