Die Pfarrkirche St. Sebastian in Ramsau bei Berchtesgaden, erbaut ab 1512 unter Fürstpropst Gregor Rainer, ist ein herausragendes Beispiel spätgotischer Architektur in Bayern. Eingebettet in die malerische Landschaft des Berchtesgadener Landes, nahe der Ramsauer Ache, bietet sie ein idyllisches Bild mit den imposanten Alpen im Hintergrund. Diese Szenerie machte die Kirche zu einem beliebten Motiv für Maler und Fotografen weltweit.

Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr St. Sebastian mehrere bauliche Erweiterungen. 1610/1611 wurde ein steinerner Turm hinzugefügt, und zwischen 1697 und 1699 erfolgte eine barocke Überformung mit einer charakteristischen Zwiebelhaube. Das Innere der Kirche beherbergt kunstvolle Schnitzereien, darunter Figuren von Christus und den zwölf Aposteln aus dem 15. Jahrhundert, die die Balustrade der Orgelempore schmücken. Der spätgotische Hochaltar zeigt ein Bild des heiligen Sebastian, flankiert von zwei Seitenaltären.

Heute dient die Pfarrkirche St. Sebastian nicht nur als Ort des Gebets und der Besinnung, sondern auch als kulturelles Wahrzeichen der Region. Besucher schätzen die harmonische Verbindung von Geschichte, Kunst und Natur, die diesen Ort so einzigartig macht. Ein Spaziergang über den nahegelegenen Ertlsteg eröffnet einen besonders schönen Blick auf die Kirche mit der beeindruckenden Bergkulisse im Hintergrund.